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Nachtflüge gefährden die Gesundheit - WGS FreieBurgdorfer
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Nachtflüge gefährden die Gesundheit

Nicht nur die schon Monate anhaltende Hitze, auch der zunehmende nächtliche Fluglärm, lassen die Burgdorfer Bürger schlecht schlafen.

Rund 60 Starts und Landungen in der Zeit zwischen 22:00 und 06:00 Uhr, verzeichnet der Flughafen Hannover-Langenhagen in den Sommermonaten. Tendenz steigend. Ziel der touristischen Flüge sind die Urlaubsziele rund um das Mittelmeer. Alle diese Flüge könnten auch tagsüber durchgeführt werden. Die Verlegung in die Nachtzeiten erfolgt ausschliesslich im Interesse der Fluggesellschaften und Reiseunternehmen, zur besseren Auslastung der Flugzeuge.

Die sich aus dem Fluglärm ergebenen Beeinträchtigungen für die Bewohner der Region Hannover, werden von den Verantwortlichen des Flughafens und insbesondere der Landespolitik außer Acht gelassen.

Dabei empfiehlt das Umweltbundesamt (UWA) schon seit Jahren, den regulären Flugbetrieb in der Zeit von 22:00 bis 06:00 Uhr aufgrund der gesundheitlichen Beeinträchtigungen ruhen zu lassen. Das hindert den Niedersächsischen Umweltminister Lies (SPD) jedoch nicht daran, schon jetzt für eine Verlängerung der Nachtfluggenehmigung im Jahre 2019 tatkräftig zu werben. Dabei wird nur mit wirtschaftlichen Aspekten aus Sicht der Flughafenbetreiber argumentiert. Die Lebensqualität der von den negativen Auswirkungen des nächtlichen Flugbetriebes betroffenen Bewohner der Region Hannover, scheinen nicht zu interessieren.

Während sich betroffene Einwohner von Garbsen, Langenhagen, Isernhagen, Burgwedel, u.a., schon seit Jahren gegen die Beeinträchtigungen durch den nächtlichen Fluglärm zur Wehr setzen, haben nun sich einige Einwohner aus Hessel und der Weststadt zu einer Bürgerinitiative im Umweltverein Isernhagen zusammengeschlossen. Die Arbeitsgemeinschaft BON-HA will zusammen mit anderen Bürgerinitiativen auf die 2019 anstehende Verlängerung der Nachtfluggenehmigung Einfluss nehmen. Da die Flughafenbetreiber alle formalrechtlichen Bedingungen erfüllen, stellt BONHA die gesundheitsschädigenden Auswirkungen in den Vordergrund. Mit einer Klage soll die uneingeschränkte Nachtfluggenehmigung für die Zukunft verhindert werden.

BON-HA erhofft sich auch Unterstützung aus der Burgdorfer Kommunalpolitik. WGS-Ratsherr Dr. Volkhard Kaever hat eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung gerichtet. In ihrer Antwort zeigt diese den Sachverhalt aus ihrer Sicht auf. Dabei wird deutlich, wie wirklichkeitsfremd die formalrechtlichen Bedingungen sind, auf die die Nachtfluggenehmigung für den Flughafen Hannover sich begründet. Durch Heranziehung eines sogenannten Mittelwertes, wird als Grundlage für die Bemessung der Lärmbelastung, der Fluglärm für einen längeren Zeitraum betrachtet. Also auch Zeiten, in denen kein Flugzeug startet oder landet.

Das klingt dem schlecht schlafenden Burgdorfer wie ein Hohn. Gerade jedes einzelne Flugzeug, das in der Nacht über ihn hinwegfliegt, stört seine Nachtruhe und schädigt damit seine Gesundheit.

Das in den Sommernächten auch exotische Fluggesellschaften, mit lärmintensiven Uraltmaschinen, den Flughafen Hannover ansteuern, kommt noch erschwerend hinzu.

Text: Günther Diercks